Frauen Union wählt
Zum Landesparteitag der Frauen Union
Elisabeth Motschmann und Miriam Benz

Für weitere zwei Jahre ist die Vorsitzende der Frauen Union Bremen Elisabeth Motschmann in ihrem Amt bestätigt worden. Sie holte 57 von 92 Stimmen, die Gegenkandidatin Miriam Benz bekam 35.

Um Punkt 20 Uhr gratuliert der Landesvorsitzende der CDU Carsten Meyer-Heder der alten und neuen Vorsitzenden Elisabeth Motschmann als Erster. Motschmann setzte sich mit 57 Stimmen gegen die 31jährige Herausforderin Miriam Benz aus dem Beirat Schwachhausen durch.

Carsten Meyer-Heder und die ehemalige Frauenbeauftragte des Landes Bremen, Ulrike Hauffe, hatten den Abend eröffnet. Meyer-Heder bekannte sich zur paritätischen Liste, die er mithilfe der Frauen Union auch ohne eine entsprechende Gesetzesänderung umsetzen will. Er betonte die Notwendigkeit, endlich eine bessere Kinderbetreuung und mehr Teilzeitausbildung im Land Bremen zu gewährleisten, damit Frauen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch in Vollzeitbeschäftigungen und Spitzenpositionen tätig werden können. „Frauen haben oft keine Wahlfreiheit, gerade Alleinerziehende“, so Meyer-Heder. „Frauen haben es schwerer und brauchen auch in der Partei einen langen Atem, weil wir in der Mitgliederstruktur nicht paritätisch vertreten sind. Aber wir werden die Frauen unterstützen und in Bremen mit gutem Beispiel vorangehen.“

Ulrike Hauffe gab Meyer-Heder in ihrer Ansprache recht. „Es gibt viele hochbezahlte Männer in Zukunftsbranchen“, so Hauffe, „aber Frauen sind da wenig zu finden. Sie arbeiten im Dienstleistungsbereich, wo es fast keine tarifierten Berufe gibt. Die Mindestlohn-Debatte geht also meistens an Frauen vorbei.“ Aber nicht nur dieses Thema müssten Frauen besetzen, jedes habe gleichstellungsrelevante Bezüge. Dass die für Familien und Frauen zuständige Ministerin nicht im Corona-Kabinett gesessen habe, wäre deutlich zu merken gewesen.

Diesen Punkt griff Miriam Benz in ihrer Rede auf und beklagte, dass Bremen ein Vierteljahr nach Ausbruch des Virus gebraucht habe, um ein Konzept für Kitas und Schulen vorzustellen. „Aktuell ist Bildungspolitik Made in Bremen Anti-Frauenpolitik“, so Benz. „Unser Bremen kann mehr – das gilt auch für die Frauen Union“, schlussfolgerte sie. „Wir müssen lauter werden und Anträge schreiben, damit aus Ideen reale Politik wird.“ Sie setze auf Inhalte und Stärke und habe einen unbedingten Wunsch nach Veränderung und den entsprechenden Tatendrang.

Nachdem Elisabeth Motschmann zuvor schon über ihre Arbeit in der vergangenen Legislaturperiode berichtet hatte, in der sie hochkarätige Rednerinnen und Redner nach Bremen holen konnte, gab sie einen Ausblick auf ihre Ziele in den nächsten zwei Jahren. Einen Fokus lege sie weiterhin auf die Pressearbeit und bewährte Veranstaltungsformate. „In der Arbeit müssen wir digitaler und in den sozialen Netzwerken sichtbarer werden“, sagte sie. „Und ich will vor allem dafür weiterkämpfen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kein Frauenthema mehr ist.“
Dafür wolle sie die Frauen Union erneut hinter sich vereinen und den Zusammenhalt der Generationen stärken.


 

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