Landesparteitag CDU Bremen
Carsten Meyer-Heder

Carsten Meyer-Heder ist auf dem Landesparteitag der Bremer CDU als Landesvorsitzender der Partei bestätigt worden. Der Christdemokrat konnte bei der Veranstaltung in Messehalle 4 erneut ein hervorragendes Ergebnis einfahren – 94,5 Prozent der Delegierten stimmten für ihn (174 von 185 gültigen Stimmen, 1 Enthaltung, 10 Gegenstimmen). Damit ist Meyer-Heder vorzeitig wiedergewählt worden.

„Ich freue mich sehr, dass die Partei mir weiterhin das Vertrauen schenkt“, sagte Carsten Meyer-Heder nach seiner Wahl. Diese hatte er vorgezogen, weil Meyer-Heder für seine erste Amtszeit auf einem Sonderparteitag im Vorfeld der Bürgerschaftswahl 2019 hatte ins Amt gewählt werden müssen. Nun wolle er mit den üblichen Wahlen „gleichschwingen“ und nicht jedes Jahr einen Sonderparteitag abhalten.

Meyer-Heder dankte den aus den Ämtern scheidenden Amtsträgern für die Unterstützung und ihre Arbeit in den letzten Jahren. Peter Skusa kandidierte nicht mehr als stellvertretender Landesvorsitzender, stattdessen hatten sich zwei neue Kandidaten beworben: Thorsten Raschen, Bürgerschaftsabgeordneter aus Bremerhaven, und Ines Scheele, Quereinsteigerin aus Bremen-Nord. Der Landesvorsitzende schlug eine Satzungsänderung vor, um beide Kandidaten zuzulassen und das Gremium zusammen mit Yvonne Averwerser und Jens Eckhoff paritätisch zu besetzen. Mit 87 Prozent der Stimmen wurde Thorsten Raschen aufgenommen, mit 85 Prozent Ines Scheele. Yvonne Averwerser erhielt 93 Prozent, Jens Eckhoff 92 Prozent der Stimmen.

Auf die paritätische Besetzung der nächsten Kandidatenliste für die Bremische Bürgerschaft legte Meyer-Heder schon zu Beginn einen Schwerpunkt. „Ich will, dass wir jünger und weiblicher werden. Und ich will, dass wir als Partei auch unabhängig von Quoten dazu beitragen, dass das möglich wird“, sagte er. Entsprechend forderte der Landesvorstand im Leitantrag des Parteitages, ein Frauennetzwerk namens „Frauen.Macht.Politik.“ zu gründen. Frauen sollen durch gezieltere Ansprache an die Politik herangeführt werden, ihre Themen müssen sichtbar und ihr Engagement gefördert werden.

Einen zweiten Schwerpunkt legte Meyer-Heder auf die Themen Bildung und Klimaschutzstrategie der CDU, die auf der noch vor dem Corona-Lockdown in Präsenz durchgeführten Klausurtagung in Potsdam diskutiert und im Nachgang beschlossen wurde. Meyer-Heder dankte in diesem Zusammenhang auch Martin Michalik, dem klimapolitischen Sprecher der Fraktion und Leiter der Bremer Enquete-Kommission. „Wir haben mit der Enquete und Martin die Chance, wirksame Wege zu finden, das Klima zu schützen“, meinte er. „Wir sind Befürworter der ‚blauen Ökologie‘, die dafür steht, Klimaschutz durch technologische Vorsprünge zu erreichen – und dafür steht die CDU.“

Für den Teamerfolg dankte auch der Vorsitzende der CDU-Fraktion Thomas Röwekamp. Er rief dazu auf, ebenso geschlossen und engagiert in die nächsten Wahlen zu gehen und lobte das große Engagement und die Stärken, die die Fraktion aus den eigenen Reihen ziehen könne. „Wir sind die einzige Fraktion, die mit Carsten Meyer-Heder und Christoph Weiss aktive Unternehmer mit viel Erfahrung als Wirtschaftspolitiker in die Bürgerschaft bringen konnten“, erinnert Röwekamp die Delegierten. „Statt Symbolpolitik zu betreiben und mit Arbeitsplätzen zu spielen, übernehmen Carsten und Christoph jeden Tag Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie leben das, wovon sie reden. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal!“

Anschließend wurde gewählt und neben den Landesvorsitzenden auch die Schatzmeister Berend Jürgen Erling und Tamina Kreyenhop bestätigt. Eine wunschgemäß jüngere und weiblichere Neuerung ergab sich als Nachfolge von Michael-André Schultz. Die neue Beauftragte für soziale Integration und Chancengerechtigkeit heißt Hetav Tek. Die gelernte Industriekauffrau ist Familienhelferin und Projektmanagerin der Bremer Erziehungshilfe und besetzt ehrenamtlich Vorstandsposten in verschiedensten Organisationen, die sich für die Rechte von Kindern, speziell von Kindern mit Migrationshintergrund, einsetzen und ist Botschafterin des Bündnisses für Demokratie und Toleranz. Sie hat selbst kurdische Wurzeln und floh im Alter von vier Jahren mit ihren Eltern nach Deutschland.

Carsten Meyer-Heder freut sich über die Bereicherung durch die neuen Amtsträger und bewertet den Parteitag trotz der Corona-Einschränkungen als erfolgreich und zukunftsweisend. „Wir konnten heute nur Delegierte und Ersatzdelegierte willkommen heißen, das macht so eine Veranstaltung natürlich zu einer ganz anderen als sonst. Aber ich sehe das positiv: Corona kann uns nicht aufhalten, wir machen weiter Dampf und kommen schneller zu sinnvoller Digitalisierung. Eine Einladung haben nämlich trotzdem alle Mitglieder bekommen: Zum Livestream am Bildschirm zuhause.“

 

 

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